FSMR Nürburgring 2018
Im Gegensatz zum Vorjahr waren die Wetteraussichten in diesem Jahr für den Strongmanrun regelrecht hochsommerlich. Seit Tagen gab es keinen Regen mehr und wir erwarteten mehr als 30 Grad. Alles, aber keine guten Voraussetzungen für mich.
Dazu kam eine katastrophale Vorbereitung. Nur die letzten 4 Wochen kam ich halbwegs, kontinuierlich zum trainieren. Davor bin ich eigentlich so gut wie garnicht zum Laufen gekommen. Hatte sogar vorher schon überlegt meine Karte zu verkaufen. Naja aber nun stand ich da und musste da durch. Meine Ziele steckte ich entsprechend tief. Ankommen war Ziel Nummer Eins… Und wenn es gut laufen sollte warum sollte nicht vielleicht sogar eine Verbesserung zum letzten Jahr drin sein? Schließlich war ich auch 2017 fernab von topfit.
Schon vorm Start war es unerträglich warm und es fiel auf, dass sich dieses Jahr deutlich weniger Teilnehmer vom Wetter haben abschrecken lassen. Und diese Jahr startete ich auch nicht alleine, sondern in Begleitung eines Freundes. Er hingegen hatte sich für die 24 km angemeldet und erwartete die volle Dröhnung.
Wie gewohnt starteten um 13:00 Uhr die ersten Teilnehmer und es war richtig voll! Bis wir im Startblock 3 die Startlinie überschritten war es fast 13:45. Nach den ersten Metern merkte ich, daß das Ziel den Schnitt unter 8:00 min/km zu halten durch aus realistisch angesetzt war….. Bis zum 2. Hindernis „Mondlandschaft“. Denn hier bildeten sich bereits im Schlammbecken Menschentrauben. Durch das Becken kämmen wir noch relativ schnell, mussten dann aber am Schlammberg stehen. Bleiben und warten. Insgesamt mehr als. 20 min. Damit war mein 8er Schnitt dahin….Aber es sollte noch schlimmer.werden!
An Hindernis 4 dann die nächste Warteschlange! Keine Ahnung wie sich der Veranstalter vorgestellt hat, wie die ganzen Teilnehmer an diesem Hindernis vorbei kommen sollten. Immerhin reichte konnten 2 Teilnehmer gleichzeitig durchs Hindernis. Nach erneuten 25 Minuten warten und einer zusammengebrochenen Teilnehmerin erbarmten sich die Ordner und öffneten einen weiteren Weg um das Hindernis und man konnte drumherum laufen. Meinen Kumpel hatte ich derweil schon laufen lassen, er hatte ja schließlich noch eine 2 Runde vor sich. Die kommenden Hindernis verliefen dann eher ruhig… Man hatte zwar hier und da gelegentlich geringe Wartezeiten, aber nichts womit man nicht im Vorfeld bereits gerechnet hätte.
Nach 8 km traf ich dann meine Frau und konnte nach einem Schluck Wasser zum nächsten Hindernis auf machen und dieses sollte ein „Highlight“ werden. Ganze 45 Minuten musste ich warten. Der Grund für die unglaubliche Wartezeit ist mir bis heute ein Rätsel, aber ich kann es mir eigentlich nur mit einem Grund erklären. Die Frachtcontainer waren der Last der Menschen nicht mehr gewachsen. Es wurden immer nur rund 20 Teilnehmer auf das Hindernis gelassen und erst wenn diese das Hindernis hinter sich gelassen hatte durften die nächsten drauf. Naja, immer hin lief der Rest des Laufes dann relativ ruhig.
Nach etwas mehr als 4 Stunden brutto und ca 3 Stunden 22 netto erreichte ich recht relaxed die Ziellinie. Ziemlich lustig : wenn Strava die gestandene Zeit raus rechnet komme ich bei knapp 1 Stunde 40 raus und das fand ich jetzt nicht soooo schlecht.
Im Prinzip hat dieses Ereignis schon wieder vollkommen gereicht, um das Feuer in mir zu entfachen – auch wenn es dank der fürchterlichen Organisation und Durchführung wohl mein letzter Strongmanrun gewesen sein wird! Mal sehen, jetzt spiele ich erstmal mit dem Gedanken, mich dieses Jahr für einen Halbmarathon anzumelden. Wenn dem dann wirklich so ist, lasse ich es Euch natürlich wissen.
Bis bald, Euer